Die Kensington Gardens schließen sich direkt an den Hyde Park an. Der West Carriage Drive (The Ring) und die Serpentine Bridge markieren dabei die Grenzen. Der Park umfasst 111 Hektar und ist bekannt für seine prachtvollen Bauwerke wie das Albert Memorial und den Kensington Palace. Seine Struktur erhielt der Kensington Garden im 18. Jahrhundert unter Königin Caroline, der Ehefrau von Georg II.
Kensington Palace
Der Kensington Palace erhielt seine heutige Form unter Sir Christopher Wren. Der Palast wurde im Jahr 1689 von Mary II. und Wilhelm III. ausgebaut, weil das Paar im Winter die Feuchtigkeit ihrer eigentlichen Residenz Whitehall nicht mehr ertragen wollten. In den nachfolgenden 70 Jahren wurde der Palast immer wichtiger für das gesellschaftliche und politische Leben des Landes und dementsprechend zunehmend mit Prunkgemächern und einer entsprechenden Einrichtung ausgestattet. Besonders bekannt sind vor allem die prachtvollen, gemalten Decken von William Kent. Nach dem Tod von George II. im Jahr 1760 verlor das Gebäude immer mehr an Bedeutung – bis Prinzessin Victoria 1819 im Kensington-Palast geboren wurde. Als Victoria im Juni 1837 neue Königin wurde, machte sie den Buckingham Palace zu ihrer offiziellen Residenz.
Der Dutch Garden
Maßgeblich zuheutigen Aussehen der Kensington Gardens trug Königin Caroline, die Frau von George II, bei. Sie wünschte sich einen prächtigen Landschaftsgarten – und den bekam sie auch. Auf ihr Ansinnen geht so unter anderem der große Round Pool zurück, der für sie angelegt wurde. Für die Königin wurde auch der Dutch Garden südlich von der Orangerie des Kensington Palace geschaffen. Dabei handelt es sich um eine rechteckige, mit Hecken eingegrenzte Anlage mit einem kleinen rechteckigen Pool, der mit zahlreichen Pflanzen begrünt ist. Den Namen hat der Dutch Garten von niederländischen Gärten, die oft besonders klein waren, da aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte nur wenige Freiflächen für Parks zur Verfügung stehen.
Orangerie und Park rings um die Kensington Palace sind tagsüber frei zugänglich, in der Orangerie befindet sich ein schickes Cafe. Der Dutch Garden kann von außen eingesehen werden. Im Palast selbst befindet sich heute eine Ausstellung zu Queen Victoria.
Albert Memorial
Ein weiteres Highlight der Kensington Gardens ist das prunkvolle Albert Memorial nahe der Royal Albert Hall. Damit setzte Queen Victoria im Jahr 1861 ihrem an Typhus verstorbenen Gatten Albert ein Denkmal. Gleichzeitig zeigt es auch die Errungenschaften des victorianischen Zeitalters. Das Marmorfries am Sockel zeigt 169 lebensgroße Skulpturen von Dichtern, Malern, Musikern und weiteren Künstlern. Das Memorial wurde von Sir George Gilbert Scott geplant und umgesetzt; die Fertigstellung dauerte über 10 Jahre.
Kunst in den Kensington Gardens
Da ein Teil des Kinderbuches Peter Pan von J.M. Berrie in den Kensington Gardens spielt, bfindet sich auch eine Peter Pan Statue im Park. In einem im Jahr 1934 errichteten Pavillon ist außerdem die auf moderne Kunst spezialisierte Serpentine Gallery untergebracht, in der bereits Werke von Man Ray, Henry Moore, Andy Warhol, Bridget Riley und Damien Hirst ausgestellt wurden. Besonders bei Kindern beliebt ist der 900 Jahre alte Baumstamm der Elfeneiche, in denen der Künstler Ivor Innes Figuren schnitzte und diese bunt bemalte.
Praktische Informationen
Der Kensington Park ist nachts quasi überhaupt nicht beleuchtet und schließt bei Sonnenuntergang.
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